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ที่ด้านบนของต้นไม้ – Thī̀ d̂ān bn k̄hxng t̂nmị̂ – In den Baumwipfeln

Wie bereits gestern geschrieben, war heute das Ziplining-Abenteuer. Da ich das noch nie gemacht habe, war ich echt gespannt. Ca 1-2 Monate vor meiner Reise kam mal im Fernsehen ein ziemlich schlechter Action-Film mit einer Wrestlerin als Hauptdarstellerin, bei dem ihr Freund in der Dom. Republik beim Ziplining abstürzt und dann schwer verletzt entführt wird. An den Film zurück denkend hatte ich dann ein etwas mulmiges Gefühl im Bauch – aber das gehört glaube ich dazu, wenn man Dinge das erste Mal tut.

Während der relativ langen Fahrt von ca. 1 h zum Ziplining dachte ich ein wenig nach und erkannte, dass das eine neue Erfahrung wird, die meine Grenzen erweitert und sprengt.

Irgendwann angekommen, deponierten wir dann unser ganzes Zeug in Spinde – ich Hornochse hatte nahezu nichts, außer einer Flasche Wasser, lächerlichen 10 Baht, meinem Bangkok-Basecap und meiner Sonnenbrille mitgenommen – kein Handy, keine Kamera, so dass ich auch keine Fotos oder Filme von den Dingen machen konnte. Schade, war das doch ein echtes Erlebnis. Irgendwie bin ich heute früh dann wohl doch überstürzt los – was für ein Pech auch.

Nach den Spinden gab es dann erst mal eine hübsche Duschhaube für jeden – aus hygienischen Gründen – und dann ging es auch schon in die Ausrüstung – im Endeffekt eine Ausrüstung, wie es auch die Bergsteiger tragen. Dann ein Stückchen laufen und schon standen wir vor der ersten Line – einem Drahtseil, in das man eine Doppelrolle, die an der Montur befestigt ist, einhängt, dann „setzt“ man sich, also hängt sich in das Geschirr und los geht es bis zum nächsten Baumwipfel. Ich war der erste, fasste den Mut zusammen, ließ mich hängen und rutschte sozusagen bis zum nächsten Baum.

Unter einem ca. 10 m Luft und darunter dann verschiedene Bäume – der Hammer. Zwischendrin immer mal noch der Ausblick über die fantastische Landschaft.

Die Crew war echt fantastisch, hat immer mal Späße gemacht und einem gute Tipps gegeben.

Richtig krass war die 1000 m Zipline, bei der man eine gefühlte Ewigkeit hoch über den anderen Baumwipfeln dahinflog und einen extrem guten Blick auf die umgebenden Landschaften hat. Absolut atemberaubend. Ich war echt komplett geflasht von diesem Erlebnis, hatte so eine Freude daran, dass ich mir echt mehrfach die Freudentränen unterdrücken bzw. wegwischen musste, weil es ein so befreiendes, einzigartiges Erlebnis war.

Immer weiter und weiter ging es die Wipfel entlang, zwischendrin gab es mal wieder die eine oder andere Wasserpause und kürzere Wanderung. Kurz vor Schluss dann die „Rollercoaster“ eine krasse Zipline. Die unterschied sich kompett von den anderen Ziplines, war diese doch kein einfaches Drahtseil, sondern war im Endeffekt eine Schiene, ähnlich einer Achterbahnschiene auf die ein Griff geschoben wurde, an dem man eingehängt wird. Richtig krass war, dass diese „Zipline“ eben nicht nur gerade von Punkt A zu Punkt B geht, sondern jede Menge Kurven enthält, so dass es einen bei jeder Kurve so die Beine weghaut, dass man aufpassen muss, damit nicht irgendwo gegen einen Baum zu knallen.

Aber ein fantastisches Erlebnis – echt eine aufregende, adrenalingeladene Fahrt. Nach dem Rollercoaster hatten wir dann noch 8 Ziplines zu überwinden, bis wir an eine Plattform kamen, wo alle Ziplines endeten. Einzig und allein zwei Seile hingen da in der Gegend herum. An denen wir dann heruntergelassen wurden, bestimmt 15 oder 20m herunter. Absolut genial, wenn auch am Anfang etwas gruselig, vor allem, wenn man heruntergeguckt hat.

Nachdem dann alle heruntergelassen wurden und einer unserer Guides sich kopfüber abgeseilt hatte, gab es dann noch ein relativ schlichtes Mittag und ein cooles T-Shirt kostenlos dazu. Also ich muss sagen, Preis-Leistung sind bei den Jungs echt kolossal, zumal diese die einzigen mit so etwas wir der Rollercoaster sind.

Ziplining ist echt eine absolut geniale Erfahrung, die eigentlich mal jeder machen sollte, außer wenn man Höhenangst hat, macht das riesig Spaß.

Was mich etwas störte, war mein rechter Knöchel. Dort hatte ich mir in Pai, auf dem Weg vom Auto zum Wasserfall die Haut aufgeschürft, was dann anfing zu bluten, ich jedoch kein Desinfektionsspray mit hatte, um die Wunde zu säubern. Das Desinfektionsmittel ist mir dummerweise während der 3-Tage-Trekking-Tour im Rucksack aufgegangen und dann quasi direkt verdunstet. Ein neues habe ich mir leider auch nicht geholt, so dass die Wunde nun wohl leicht eitrig ist und bei Druck weh tut. Beim Wandern hat dann mein Pflaster und mein Schuh immer auf die Wunde gedrückt, so dass es schwierig war zu laufen.

Als zweites hat das 2x im Regen tanzen und anschließend während des Regens ins „Hotel laufen“ nun auch sein Tribut gefordert, ich habe nun leichten Husten und Halskratzen, mir aber noch einmal Hustenbonbons im 7 eleven geholt, die eigentlich ganz gut schmecken und auch relativ gut helfen.

Nach der Ziplining-Tour ging ich erst mal in mein Zimmer und ruhte mich relativ lange aus – schlief ein bisschen, um danach erst mal meine Wäsche zu holen, die ich gestern in die Reinigung gebracht hatte. Die Dame von der Wäscherei sagte mir gleich dass eine Socke fehle, ja das hatte ich heute morgen bemerkt, als ich Socken für meine Trekking-Schuhe anziehen wollte und partout nur eine fand – die andere hatte ich dann wohl in die Wäsche gegeben. So musste ich dann ohne Socken in die Wanderschuhe schlüpfen, was eben speziell für die Wunde nicht so gut war.

Da das mein letzter Abend in Chiang Mai ist, beschloss ich, noch ein letztes Mal auf den Nachtmarkt und zur Live-Bühne zu gehen. Zwischendrin schoss ich noch einige Fotos von Chiang Mai, einfach als Erinnerung daran. Ich werde Chiang Mai wohl vermissen, da sich damit einige schöne Erinnerungen verbinden lassen – der Start der 3 Tage-Trekking-Tour, die Party-Nacht im Spice, die 2 Stunden Technobeat-Tanzen im Zoe in Yellow, das Tanzen im Regen gestern Abend mit vielen anderen zusammen auf dem Night-Bazar vor der Live-Bühne, aber auch das Schlendern über den Night-Bazar wird mir echt fehlen.

Da das gleich um die Ecke war, ging ich als erstes zur Stadtmauer, auf den Platz, wo hunderte Tauben darauf warten, irgendwie gefüttert zu werden:

und das trotz des expliziten Verbots-Schildes:

Und wie man sieht, sind die Tauben so zutraulich, dass sie auf den Leuten überall landen, auf dem Kopf, den Armen, teilweise im Gesicht. Nee, das wäre nichts für mich – ich füttere doch nicht diese Flug-Ratten.

  

Irgendwann dann kurz vor dem Night-Bazar steht dann dieser Tempel hier:

Ich schlenderte mal wieder etwas über den Night-Basar, traf mal wieder den einen Schneider, der mir nicht wie die anderen laufend einen neuen Anzug andrehen will, sondern mit dem man sich einfach mal so unterhalten kann. So erzählte ich ihm, dass ich die letzte Nacht heute hier bin und dann in den Süden fliege, er hat mir viel Glück gewünscht, man hat sich mit Handschlag verarbschiedet – ich denke, wenn es mehr solche Leute, wie ihn geben würde, würde ich es mir nicht 2x überlegen, doch noch etwas von ihm zu kaufen.

Auf dem Night-Market, mit der Bühne holte ich mir dann erst einmal einen Burrito für 150 Baht eigentlich ziemlich teuer, aber extrem lecker – schmeckt wie original und anschließend ein großes Singha-Bier, dass ich dann genussvoll trank, während ich auf die Live-Musik wartete.

Eigentlich eine hübsche Location, bitte fragt mich nicht, warum die Eimer da hängen – es sind keine Laternen, sondern einfach stinknormale Eimerchen.

Irgendwann startete die Live-Musik, diesmal wurde eher der Schnulzen-Kram gespielt – also eher langsamere Stücke. Die Tanzfläche wurde dabei komplett von Kindern beherrscht, die wild durch die Gegend tobten – ein Bild für die Götter. Wie sehr ich doch meine Kinder vermisse !!!

Zwischendrin kam sogar wieder die „durchgeknallte Tänzerin“ (ist nicht böse gemeint) von gestern, sah mich, grinste, und umarmte mich gleich mit den Worten – „hey my dance buddy is here again“ oder so ähnlich. Ein echt tolles Gefühl, einfach mal so umarmt zu werden.

Eigentlich wollte ich mich zu ihr und ihren anderen „Buddys“ setzen, allerdings fand ich Sie leider nicht mehr, so dass ich dann beschloss wieder in Richtung Hostel zu gehen.

Irgendwie blieb ich dann doch noch im Night-Bazar hängen und schaute noch einmal nach ein paar Geschenken als Souvenir, immerhin zwei Sachen habe ich bekommen, eins für S. ich hoffe mal, dass ihr das gefällt, zumindest in Deutschland habe ich so etwas bisher noch nicht gesehen und eins für mich, eine Kette mit einem Yin-Yang-Symbol. Ich hoffe mal, es sorgt in Zukunft dafür, dass ich mich daran erinnere, wie ausgeglichen und entspannt ich doch in Thailand war.
Für die Kinder fand ich leider nicht wirklich etwas. Wenn ich etwas in der Richtung gefunden habe, war es in der Regel entweder irgendetwas, was man in jedem zweiten Laden überall auf der Welt kaufen kann, oder aber nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Naja, zur Not schaue ich dann noch einmal in Bangkok oder auf Koh Samui oder Koh Phangan nach ein paar Souvenirs, vielleicht finde ich ja dort etwas.

Nach ca. 1 1/2 h herumlaufen hatte ich dann irgendwann die Nase voll und ging dann wirklich ins Hostel, auch wenn das wiederum ein Spießrutenlauf ist, weil man an jeder Ecke: „Dou you want a massage“ oder „Do you like a suit“ oder „Hello, come in“ hört. Das wird mir an Chiang Mai wahrscheinlich nicht fehlen.

Nun sitze ich hier, schreibe den Blog und es ist inzwischen Mitternacht. Zeit ins Bett zu gehen.

Morgen fliege ich dann gegen Nachmittag nach Suratthani, der Stadt, aus der die Fähren und Boote zu den Inseln fahren. Da ich leider zu spät für die letzte Fähre ankomme, werde ich dort erst einmal übernachten, um dann am Donnerstag nach Koh Samui überzusetzen. Flug und beide Hotels sind gebucht, nun geht der Trip in die nächste Runde. Ich bin echt wieder gespannt.

Machts mal gut, habt eine schöne Zeit. Bis morgen dann.

 

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