Hallo ihr Lieben da draußen,
wie bereits am Montag angedeutet, fuhr bei der Bahn natürlich gar nicht. So habe ich dann tatsächlich das Mietauto geholt – absolut cooler Flitzer – ein Audi S3 mit 220 KW (oder so).
Schmuckes Teil:
Am Montag hatte ich noch Bammel – seit meiner Augensache fahre ich nicht mehr so gerne Auto – eine leichte Einschränkung habe ich damit ja – kann halt links das Umfeld nicht so gut im Auge behalten. Am Ende lief es aber einfach Klasse – das Auto hatte allen möglichen Schnickschnack – manches sinnvoll, das meiste aber eher unnütz.
Was echt genial war / ist, ist das Head-Up-Display, so hat man Geschwindigkeit, Warnungen, etc. alles direkt im Blick und muss das nicht immer auf dem Tacho selbst suchen.
Vom Schnickschnack her war der Abstandswarner viel zu sensibel eingestellt – glücklicherweise hat er keine akustische Warnung gegeben, sondern immer nur „optisch“, aber trotzdem war das komisch. Dann gab es – keine Ahnung wie man das nennt – im Endeffekt eine Erinnerung, dass man demnächst wohl mal abbremsen sollte, weil z.B. eine Autobahnabfahrt kam.
Das nervigste war aber: 1. Das Navi, dass laufend, mitten in der Baustelle – immer der Meinung war andeuten zu müssen, dass doch eine Baustelle „voraus“ ist.
Das zweite, was mich teilweise auch erschreckt hat, war eine Meldung, dass die Sicht eingeschränkt ist, z.B. weil es zu regnen anfing. Das ganze dann mit Warnton, über das ganze Display hinweg, hat mich sehr erschreckt.
Streckentechnisch war viel Baustelle, aber man ist trotzdem relativ gut durchgekommen.
Mit den Mitfahrern konnte ich mich ziemlich gut unterhalten, so ist es auch nicht langweilig geworden und die Zeit verging wie im Flug.
In Frankfurt dann das Auto in der Nähe vom Ostbahnhof abgegeben, dann bin ich dahin gelaufen – hatte riesige Hunger, und Wunder oh Wunder, lag ein Vapiano auf dem Weg.
Da bin ich dann eingekehrt, auch wenn das längst nicht so schön ist, wie in Dresden. Das Vapiano dort hatte, ähnlich wie in Chemnitz auf entweder „Bestellcomputer“ (so wie es die auch inzwischen bei fast jedem McDonalds gibt) umgestellt, bzw. konnte man irgendwie über App sein essen bestellen, was ich komplett affig und bescheuert finde.
Interessant auch, das wohl dort amerikanische Verhältnisse eintreten, ich hatte neulich eine Reportage über die „Tipflation“ gesehen, dass in Amerika einfach inzwischen für jeden Scheiß Trinkgeld erwartet wird und auch die Kartenlesegeräte in den entsprechenden Geschäften gleich mit Auswahlmöglichkeiten, direkt ein Trinkgeld zu geben, versehen sind. Genau so eins gab es auch beim Vapiano.
Natürlich habe ich wieder mein Lieblingsessen bei Vapiano bestellt und gegessen – Pollo Picante mit Lingine, auch wenn das dort irgendwie Chicken pikant hieß – schade eigentlich, dass alles eingeenglischt wird.
Hier sieht man auch diese Sache mit dem Table-Ordering, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, wie das funktionieren soll, ist mir auch echt zu blöd gewesen.
Nach der Stärkung, dann noch die restlichen Meter zum Bahnhof gelaufen und dort ein Ticket gezogen. Bis ich dann mitbekam, dass die meisten Verbindungen gar nicht fuhren, so dass es echt knapp gewesen wäre mit Checkin. Also habe ich mir dann doch das Taxi gegönnt – für 60€ – Autsch.
Aber besser, als dann am Flughafen anzukommen und der Checkin ist geschlossen oder das Flugzeug weg.
Jaja… Immerhin bin ich nicht Lufthansa geflogen – der eine Mitfahrer von mir, wollte eigentlich nach Barcelona (mit Lufthansa) und wurde dann entsprechend mit Zwischenstopp Zürich umgebucht, auch nicht schön.
Am Flughafen ging soweit alles glatt, einer der „Helfer“ beim Security war echt lustig – der meinte dann so zu den Leuten vor mir:
Technik auspacken – Waschmaschine, Trockner, Backofen
war natürlich ein totaler Lacher wert. Leider wurden wir dann mit Nacktscanner überprüft – finde ich eigentlich nicht so toll, aber naja, was soll man machen.
Dann noch knapp eine Stunde aufs Flugzeug gewartet, da habe ich mal einen Facebook-Eintrag gepostet – ich werde kurz und knapp von meiner Reise auch auf Facebook berichten, wenn nicht ganz so ausführlich wie hier.
Da steht mein Flieger und wartet auf den Abflug in Frankfurt.
Der Flug nach Istanbul war sehr angenehm – gut gefüllt, aber eben noch genug Platz, um sich nicht wie eine Sardine in einer Sardinenbüchse zu fühlen. Essen war auch soweit OK – Hühnchen mit Reis war ziemlich lecker, wie das natürlich so sein musste – hab ich mir damit die Hose voll gekleckert.
Der Flug selbst, war ja nicht lang, ging gerade so 2,5 h, so kam auch keine Langeweile auf.
In Istanbul gelandet, dann knapp 1,5 h Wartezeit gehabt. Da habe ich erst mal in einem Laptop-Bereich ein bisschen was am Laptop geguckt – mal abgecheckt, was ich nach den 4 / 5 Tagen Kuala Lumpur noch so machen kann.
Die Halle sah echt schön aus, daher habe ich davon ein Foto gemacht:
Kurz vor Bekanntgabe des Gates habe ich dann doch mal was im Duty Free-Shop gekauft, weil ich irgendwie mitbekommen hatte, dass mein Deo komplett versagt hat – ziemlich peinlich. Da habe ich mir dann für knapp 20€ ein Eau de Toilette von Antonio Banderas geholt – das roch ganz gut und war noch einigermaßen bezahlbar, alle anderen Sachen gingen dann so bei 70€ aufwärts los. Das bin ich nicht bereit auszugeben.
30 min vor Boarding wurde dann das Gate mitgeteilt – was am komplett anderen Ende des Flughafens ist.
Also durch den kompletten Istanbuler Flughafen getippelt – schon mit „forschen Schritt“, damit ich das schaffe. Was ich am Istanbuler Flughafen wirklich krass finde, ist, dass er eigentlich eine „Mega-Shopping-Mall“ ist. Würden nicht hier und da mal Hinweise auf die Gates stehen, könnte man zumindest als Reisender denken, dass Du im größten (oder einen der größten) Einkaufszentren der Welt bist. Echt irre.
In den 30 min habe ich es (OK mit kurzer „Pinkelpause“) tatsächlich nicht geschafft, das Gate zum angegebenen Boarding-Start zu erreichen. Der Flughafen ist wohl echt ein Flughafen der Megalative.
Glücklicherweise wurde das Boarding dann doch nicht so schnell durchgeführt, wie angekündigt, so dass das alles noch gut funktionierte.
Der Flug war ziemlich stark „bebucht“ – im Endeffekt fühlte ich mich dort tatsächlich wie die Sardine in der Büchse. Ich saß im Mittelgang (mit 3’er Sitzgruppe) natürlich auch genau in der Mitte – zwischen einer Spanierin und einer Schwarzen. Flugdauer: Pi mal Daumen 9 Stunden.
Die Schwarze hat sich immer ziemlich breit gemacht – Lehne rechts (dort saß die), war so nicht nutzbar. Beim Essen kam ich mir vor, wie dieses Cliche-Bild, wo eine supervornehme Dame mit eng am Körper anliegenden Ellenbogen versucht einzelne Erbsen mit Messer und Gabel zu essen. Schrecklich.
Schlafen war auch ziemlich schwierig, wenn ich mal eingenickt war, kam dann irgendwie wieder von der schwarzen Sitznachbarin, der Ellenbogen oder irgendwas anderes in meine Seite, so dass ich dann total hochgeschreckt bin und es mit dem Schlaf vorbei war.
Komisch fand ich auf dem Flug nach Kuala Lumpur auch die Essensreichung und den Tag-Nacht-Rhytmus.
Der Flug ging ja ab 1:50 in Istanbul los. Gegen 3:00 Uhr wurde dann irgendeine Mahlzeit – wohl so eine Art „Abendessen“ serviert – diesmal „Beef“ – so was wie Bouletten oder Souzuki vom Griechen, die ich ja so liebe, wieder mit Reis und einem Antipasti-Salat aus Zucchini, Aubergine, Oliven und Tomate. Dazu so eine Art Kräuterquark. Bis auf die Tomate, die irgendwie total mehlig und matschig war, war eigentlich alles gut, anscheinend war die Tomate aber möglicherweise etwas angegangen, eine gewisse Zeit nach dem Essen, fing mein Bauch an zu drücken, mir ging es dann gar nicht mehr gut.
Nach dem Essen, war dann so eine Art Nachtruhe – da war es wohlgemerkt aber (da die Zeitverschiebung weitere 2 Stunden gegenüber Istanbul betrug) schon gegen 6 oder 7 war, ich fand das schon sehr merkwürdig. Beide Sitznachbarinnen schliefen und ließen sich nicht so wirklich munter bekommen, so verkniff ich mir meinen Toilettengang-Drang, was nicht gerade angenehm war.
Die hielt dann bis ca. 14:00 Uhr Kuala-Lumpur-Zeit an (also irgendwie 5-6 Stunden), was irgendwie komisch war, da sowohl in Istanbul als auch in Kuala Lumpur da schon ganz normaler Tag war.
Ca. 1,5 h vor Landung (nach KL-Zeit so gegen 15:00 Uhr) gab es dann Frühstück, bis auf ein Brötchen mit einer Sauerkirsch-Marmelade, mit der ich übelst rumgesaut habe, weil die so flüssig und kein richtiger Platz war, habe ich dann noch ein paar Feta-Käse-Stücke, Gurke und Olive gegessen. Vom Rührei habe ich nur einen kleinen Happen genommen, genauso wie von dem Stück Spinatlasagne, die mir auch nicht so richtig schmecken wollte, einfach weil mein Bauch vom Essen davor noch ziemlich zu tun hatte.
Nach gefühlter Ewigkeit eingezwängt sein, wo ich auch merke, dass es mir nicht gut getan hat, dann endlich die Landung in Kuala Lumpur.
Dort allen hinterhergelaufen – auch wieder ewige Wege… Nach einer Weile Laufen im Ankunfts- und Abflug-Terminal musste man dann noch einen Bus nehmen, der einen dann erst zum Pass-Schalter und zur Paketabholung brachte. Muss man erst mal wissen.
Am Pass-Check bildete sich erst mal eine Traube an Menschen – viele hatten wohl die elektronische Anmeldung NICHT vor dem Flug ausgefüllt, sondern haben das dann am Flughafen über das Handy gemacht – gutes, schnelles WLAN gab es ja glücklicherweise gratis am Flughafen.
So bin ich sehr schnell zum Pass-Check durchgekommen – eben weil viele anderen ihre Anmeldung noch nicht gemacht hatten.
Der Zöllner war ziemlich skeptisch – warum ich überhaupt nach Malaysia reise – wann ich wieder abreise, mit wem ich denn reise.
Dann fragte er noch mal das ganze – warum – Urlaub – mal das Land kennenlernen und wann ich abreise. Dann wollte er noch die Bordkarte haben aber nicht nur die nach Kuala Lumpur, sondern auch die nach Istanbul, warum auch immer.
Dann werden einem noch die Fingerabdrücke (von den Zeigefingern) abgenommen, Stempel in den Pass und dann endlich – willkommen in Malaysia…
Am Flughafen dann die erste Idee – schnell eine SIM-Karte kaufen – aber nein, das mache ich später. Auf meinem alten Handy habe ich glücklicherweise auch eine Offline-Stadtkarte von Kuala Lumpur, so kann ich auch ohne Internet navigieren, was mir sehr weitergeholfen hat.
Bis Kuala Lumpur Sentral (Also Hauptbahnhof), habe ich problemlos gefunden, dort fährt eine Schnellbahn hin. Ca. 11 kostet die, dafür ist man dann aber wirklich in 20 min in Kuala Lumpur. Der Flughafen ist so ca. 50km von dem Hauptbahnhof entfernt, mit Auto/Taxi braucht man mindestens die doppelte Zeit.
Grundsätzlich ist KL verkehrstechnisch sehr gut ausgebaut, diese ekspress-Line ist wirklich schnell, auch wenn die für malaysische Verhältnisse teuer ist, löhnt man dort aber trotzdem weniger als mit dem Taxi. Was mir auch sehr aufgefallen ist – dass Malaysia mal britische Kolonie war, merkt man dem Land sehr stark an. Mal abgesehen von den Steckdosen, findest Du eigentlich alles hier sowohl in malaysisch als auch in englisch. In der Bahn zum Hauptbahnhof brachten die tatsächlich ausschließlich englische Werbung..
Am Hauptbahnhhof angekommen, war mir klar, dass ich dann mit der Hochbahn fahren muss. Also Ticket kaufen. Damit ich das machen konnte – hatte ich erst mal 500 Ringit abgehoben – alles nur in 50’er und ein paar 10’er Scheine.
Dann auf dem Weg noch ein Telefon-Fuzzie gesehen – kannst Dir ja hier die Sim-Karte kaufen. Die günstigen 30GB für 25 Ringitt (5€) hatte der nicht, er wollte mir was mit 50 GB und 53 Ringitt andrehen, was mir aber definitiv zu teuer war, also bin ich von dannen. Zum „Fahrkarten-“ eher Fahrmünz-Automaten gegangen und wollte mir ein Ticket kaufen – tja, der nimmt NUR Bargeld und maximal 5’er Scheine oder Münzen.
Hatte ich nun nicht gehabt, daher bin ich zu dem Mini- 7-Eleven gegangen, hab mir eine Flasche Wasser für 2,70 geholt und so hatte ich zumindest etwas kleineres Bargeld.
Münze (ist so eine blaue Plastikmünze mit RFID-Chip oder so) gekauft, bei dem vermeintlichen Eingang zur Hochbahn reingelaufen, bis ich mitbekommen habe, dass dort gar keine Hochbahn fährt. Also am Schalter gefragt – die fährt wo anders…. Super.
In den Abfahbereich kommst Du nur mit dieser Münze rein – raus eben auch nur mit der… Beim reingehen legt man die auf, beim rausgehen wirft man die in einen Münzschlitz ein.
Na toll, den ersten Chip für die Tonne gekauft. OK, man muss mal im Gegensatz dazu sagen, dass die Fahrpreise auch spottbillig sind (außer jetzt die Ekspress-Linie). 1,90 Ringitt – was ca. 38ct entspricht, kann man dann schon das eine oder andere Mal verkraften.
Also neuen Chip gekauft, die Hochbahn-Haltestelle gesucht (und gefunden) und bis zu meiner richtigen Station gefahren. Dann will ich durch das „Gitter“ gehen – piepst der Computer und sagt „nein“.. Paar mal probiert – ging immer nicht. Dann mal bei einem Kundenberater gefragt, der hat den Chip gelesen und gemeint, dass ich nicht genug bezahlt hatte.
Mit einer ganz kurzen Diskussion habe ich dann die 0,60 Ringitt nachgezahlt = 12 ct, und dann war ich endlich an der Station, wo mein Hotel steht.
Das habe ich dann mit einmal falsch abbiegen auch noch gefunden, eingecheckt, wobei er noch die Touristik-Steuer haben wollte – so habe ich die anscheinend doppelt bezahlt, ich werde mal gucken, ob ich die wieder zurückbekomme, was aber eher unwahrscheinlich ist. Naja, sind ca. 10€. Dafür habe ich bei der Buchung so um die 50 – 100€ gespart, dann fällt das nicht mehr ganz so ins Gewicht.
Im Zimmer angekommen, dann – ein Traum von einem Blick aus der 15. Etage:
Geradeaus ist der relativ berühmte Kuala Lumpur Fernsehtur zu sehen – auf der rechten Seite sieht man einen Teil von den Petronas-Türmen.
Zauberhafter Blick…
Auch das Zimmer selbst ist nicht von schlechten Eltern:
Groß, geräumig und sehr bequem. Das einzige was stört – das Zimmer ist sehr laut – draußen spielt jetzt seit ca. 1,5 Stunden Musik, das hört man durchs Fenster durch,
Trotzdem ist es 100mal besser als eingequetscht und dann von der Sitznachbarin angestupst / erschrocken zu werden.
Da ich sehr müde bin – hab ja die letzten 24 Stunden kaum geschlafen – werde ich jetzt Schluss machen. Morgen erkunde ich dann mal die direkte Umgebung und gehe vermutlich shoppen.
Auf dem Weg hierher lag eigentlich Einkaufszentrum neben Einkaufszentrum, d.h. Kuala Lumpur scheint ein Paradies für Shopper zu sein.
Morgen berichte ich dann weiter.
Gute Nacht (auch wenn es bei Euch vermutlich gerade Mittag / früher Nachmittag ist).
Habe vielen Dank für die ausführliche Berichterstattung.