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Kultur-Wochenende

Hallo da draußen,

seit langem waren S. und ich mal wieder aus, am Wochenende dann gleich 2x. Am Freitag sind wir in ein klassisches Konzert gegangen – die Vier Jahreszeiten von Vivaldi, eine kleine Nachtmusik von Mozart und ungarische Tänze von Brahms und slawische Tänze von Dvorak. Gespielt vom neuen Hamburger Philharmonie-Orchester.
Ich glaube, das war mein erstes klassisches Konzert seit den Schüler-Konzerten, d.h. mein letztes klassisches „Live-Konzert“ war nun bestimmt knapp 25 Jahre her. Gespielt wurde in der Lukaskirche, an der zwar gerade gebaut wird, aber trotzdem war die Location wirklich gut.

Das Konzert war echt der Hammer, die Hamburger Philharmoniker haben wirklich was drauf. Vor allem bei Vivaldis Herbst habe ich dann gleich mal richtige Gänsehaut bekommen, bei der ersten Zugabe, bei „Palladio von Karl Jenkins“ haben meine Glücksgefühle noch mal einen extra Schub bekommen.

Am Samstag gab es dann den „krassen“ Gegensatz, S. hat mich zu einem Konzert von „Coma Alliance“ und „In Strict Confidence“ eingeladen – beides Dark Wave-Bands.
Das Konzert war in der Reithalle Strasse E. Irgendwie hat die mich so extrem an die Muffat-Halle erinnert, in der ich im Winter 2010 in München zum Underworld-Konzert war. Dadurch wurden tolle Erinnerungen hoch, auch wenn ich beim Konzert damals allein war, diesmal mit Begleitung.

Als wir ankamen, spielte schon „In Strict Confidence“ – irgenwie sind wir aufgrund Parkplatz-Suche und Abendessen machen wohl einen Tick zu spät da gewesen.
Obwohl ich die Band weder vom Namen her kannte, Darkwave eigentlich auch nicht so zu 100% meine Musik ist, war dieser Auftritt schon wirklich fantastisch. Die Sounds, in denen man auf alle Fälle die Ursprünge des Techno heraushören könnte, erzeugten schon die ersten Glücksgefühle. Die Performance der Künstler war auch nicht von schlechten Eltern die heiße Gitarren-Lady in Lack und Leder und die wirklich gute Video-Untermalung haben die Halle schon ganz schön angeheizt.
Leider war (vielleicht auch aufgrund unserer Verspätung) der Auftritt nach ca. 15-20 min vorbei, obwohl ich schon noch gern ein paar mehr Lieder gehört hätte.
Dann gab es wie üblich eine kurze Pause, das neue Set wurde aufgebaut und dann kam der eigentliche Auftritt von „Coma Alliance“.
Die kannte ich zumindest vom Namen her – S. hatte mir da schon mal 1-2 Lieder vorgespielt und die fand ich wirklich nicht schlecht.
Während des Auftritts hat dann die ganze Halle gebebt – ich habe die positiven Vibes in mich aufgenommen und eben auch getanzt, soweit es der Platz zuließ. Auf alle Fälle haben mich da die Glücksgefühle überflutet, einfach der Hammer.
Etwas nervig waren die vielen Smombies, die trotz des Konzerts die ganze Zeit am Smartphone hingen. Sicher gehört das zur modernen Gesellschaft ein wenig dazu, aber irgendwie wünsche ich mir manchmal die alten Zeiten herbei, in denen nicht überall am Handy gehangen wird, vor allem nicht bei Konzerten.

Nach dem atemberaubenden Konzert gab es dann noch After-Party auf 2 Floors. Die war dann eher so mau. Die Musik war ja so nicht schlecht, aber die DJ’s waren nicht allzu talentiert. Der DJ auf dem Haupt-Floor mixte dann öfter mal nach harten Darkwave-Beats plötzlich langsame Schmuse-Musik rein, die Gegensätze waren mir dann wirklich zu krass.
Der DJ im Bunker hat sich da zwar mehr Mühe gegeben, hat aber die Basics, nämlich das Beatmatching nicht ganz so gut hinbekommen, so dass dort die Übergänge teilweise ziemlich gruselig klangen.
So verließen wir dann irgendwann etwas genervt gegen 0:30 die Party.

Trotzdem war es ein absolut geniales Wochenende, was uns beiden viel Freude bereitet hat und meinen Glücks-Vorrat erst mal wieder aufgefüllt hat.

Macht’s doch auch mal so, geht zu Konzerten und lasst Euch von der positiven Energie der Fans und Musik-Liebhaber mitreissen und nehmt diese als Lebensfreude in Euch auf.

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