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Die Grenzen sprengen

Hallo da Draußen, ich bins mal wieder.
Kennt ihr das, wenn ihr der Meinung seid, dass Euer Körper und Euer Geist bestimmte Grenzen definiert hat, die man nicht vermag zu überspringen? Wenn sich alles an Euch dagegen wehrt, an diese Grenzen heran oder noch weiter zu gehen?

Heute hatte ich so einen Tag. S. ist mal wieder unterwegs, heute morgen hab ich unseren Großen in aller Herrgottsfrühe (zumindest für Sonntag) zum Flugplatz geschafft und war danach wieder im Fitnessstudio. Inzwischen trainiere ich seit ca. 1,5 Monaten 3x die Woche regelmäßig, mal die eine Woche abgesehen, in der ich unterwegs war und es nur 2x ins Fitnessstudio geschafft habe.

Ich merke inzwischen, wie sich verschiedene Partien an meinem Körper verändern, wie Trizeps, Rücken- und Bauchmuskulator stärker hervortreten und auch die Wade (komischerweise nur die rechte) hart wie Eisen ist, wenn ich die Muskulator anspanne.

Auf der Waage hat sich zwar nicht ganz so viel getan – nur so 1-2 kg abgenommen, je nach Tag, aber trotzdem scheint alles etwas besser geworden zu sein, meine Auswertung beim Arzt hat zumindest ergeben, dass meine Blutzuckerwerte zwar erhöht, aber eben nicht mehr eindeutig auf Diabetes hinweisen. Das hat mich echt total gefreut.

Ich schweife schon wieder ab, zurück zum Training von heute. Auf alle Fälle habe ich meinen üblichen Trainingsplan angefangen – 12 min Erwärmung auf dem Crosstrainer, dann zu den Kraftgeräten. Da ich den dritten Trainingstag die Woche mehr Wert auf Ausdauer legen, mache ich an den Kraftgeräten dann meist nur 2 statt 3 Durchgänge. So auch heute. Ab und zu habe ich ein wenig mit den Gewichten gespielt, bei verschiedenen, wie z.B. Latzug, Bauchmaschine und Rückenstrecker konnte ich schon ziemlich gute Fortschritte machen, bei anderen Geräten nicht so sehr, aber das ist ja OK.
Nach dem Krafttraining bin ich dann auf den normalen Fahrradtrainer. Eigentlich mache ich lieber den Liegerad-Trainer, aber heute wollte ich mal den normalen ausprobieren.
Die 30 min hatte ich echt total zu kämpfen, nach den ersten 10 Minuten hatte ich eigentlich schon gar keinen richtigen Bock mehr. Nach ca. 18-20 min wurde mir dann irgendwie sogar ein wenig schlecht, obwohl Puls total im normalen Bereich war. Erst dachte ich, ich muss aufhören, einfach weil mein Körper nicht mehr wollte. Irgendwie waren Körper und Geist an genau diesem Punkt, an dem Sie mir sagen wollten: Bis hier hin und nicht weiter.
Kurz vor dem Aufgeben, habe ich dann (ja, während des Trainings) etwas meditiert und musste feststellen, dass alles nur eine Sache meines Geistes war. Denn eigentlich schaffe ich es locker, mehr als 20 / 30 Minuten am Stück Ausdauer zu machen. Ich habe im Geiste mit meinem „Schweinehund“ geredet – sei ruhig Schweinehund, halt endlich die Klappe. Und mit einmal ging es auch meinem Körper wieder gut, ebenso wie meinem Geist. Ich habe in dem Falle also die von meinem „Schweinehund“ definierte Grenze überschritten, die Grenze gab es eigentlich nur in meinem Kopf.

Nachdem ich diese magische Grenze überschritten hatte, war ich wirklich total happy und glücklich. So weit, dass ich dann auch noch 20 min Crosstrainer drangehängt habe, bei dem sich mein „Schweinehund“ wieder zu Wort melden wollte, ich ihn aber genauso aufgefordert habe, den Mund zu halten.

Ich muss wieder an Chiang Mai denken, an das Rainforest Jungle Flight Adventure, bei dem ich vorher ziemlich unsicher war, ob ich das wirklich mitmachen sollte, dann war es aber eines der befreiendsten Momente, die ich je in meinem Leben erlebt hatte.

Einfach ein extrem befreiendes Gefühl, die eigenen Grenzen zu überschreiten. Probiert es doch mal selbst aus.

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